Neue Wasserleitung in der Ortsdurchfahrt Mallersdorf-Pfaffenberg

Werkausschuss tagt im neuen Sitzungssaal

Die erste Sitzung des Werkausschusses im Wasserzweckverband (WZV) Mallersdorf im Jahre 2023 fand im neuen Sitzungssaal im Wasserwerk Ettersdorf statt. Die Versorgung der Abnehmer mit einwandfreiem Trinkwasser ist das oberste Ziel des Verbandes und somit muss das fast 1.000 km lange Leitungsnetz in einwandfreiem Zustand gehalten und erneuert werden. Um dies auch heuer zu erreichen, wurden Bauaufträge mit über 2 Millionen Euro vergeben.

Verbandsvorsitzender Karl Wellenhofer begrüßte die Damen und Herren des Gremiums mit Werkleiter Ludwig Sigl und informierte über das aktuelle Geschehen im Verband und in der Trinkwasserversorgung. Die Freude war bei allen groß, nach einer einjährigen An- und Umbauphase den neuen Sitzungssaal in Augenschein und in Betrieb nehmen zu können. Nach intensiven Planungen mit verschiedenen Alternativen wurde eine ehemalige Wassermeisterwohnung im Obergeschoss entkernt und ein neuer Sitzungssaal mit sanitären Einrichtungen geschaffen.  Zusätzlich wurde im Innenhof ein separates Treppenhaus mit Aufzug erstellt, um barrierefrei zu sein und ausreichend Fluchtwege bereit zu stellen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 400.000 Euro netto.

Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand die Vergabe der Wasserleitungserneuerung in der Ortsdurchfahrt von Mallersdorf und Pfaffenberg, angefangen von der Laberbrücke über die Hofmark und Marktstraße bis zur Einmündung Neue Straße in Pfaffenberg.

In den letzten Jahren traten in diesem ca. 2 km langen Teil der Staatsstraße fast 20, teilweise sehr kostspielige Rohrbrüche in der Hauptleitung auf. Diese besteht aus PVC und weist in der Rohrwandung Einschlüsse (Löcher) auf, die vor rund 40 Jahren in der Rohrproduktion entstanden sind und sich seit einiger Zeit als Schwachstellen erweisen. Da das staatliche Bauamt 2024/2025 die Ortsdurchfahrt sanieren will, werden jetzt vorab die Wasserleitungen erneuert, um somit spätere Aufgrabungen in der „neuen Straße“ so weit wie möglich zu vermeiden. Als weiterer Abschnitt folgt dann das Straßenstück vom Marktplatz bis zum Westend in Pfaffenberg, vermutlich erst im nächsten Jahr. Der Auftrag für die insgesamt ca. 3,1 km lange Wasserleitung mit Schutzmantel aus PE in Höhe von fast 1.9 Millionen Euro erhielt in der Sitzung die Fa. Guggenberger aus Mintraching als wirtschaftlichster Bieter. Die Bauarbeiten werden Anfang April beginnen, dauern evtl. bis Sommer 2024 und der Startpunkt ist noch offen. Der viel befahrene und enge Bereich in der Ortsmitte Mallersdorf ist für die Sommerferien in diesem Jahr eingeplant.

Des Weiteren wurde der Auftrag zur Erschließung des Baugebietes „Rimbach Nord“, Moosthenning mit Kosten von rund 115.000 Euro netto an die Fa. Strabag aus Straubing vergeben und der Planungsauftrag für die Wasserversorgung im neuen Baugebiet „B4 Kirchmarterfeld“ in Hadersbach bei Geiselhöring an das Ing. Büro EBB in Regensburg erteilt. In Mengkofen werden wegen Straßenarbeiten in der östlichen Ortsdurchfahrt 29 Armaturen, z. B. Schieber und Hydranten ausgewechselt, ebenso weitere 49 Armaturen in der Kreisstraße durch Mühlhausen und Ottering, die auch heuer noch saniert wird. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf über 100.000 Euro netto.

Weiterhin verursacht die Verlegung einer Wasserleitung im Ortsteil Hofdorf der Gemeinde Mengkofen Kosten von ca. 30.000 Euro.

Werkleiter Ludwig Sigl hatte zu den Tiefbaumaßnahmen jeweils die technischen Details erläutert und die Notwendigkeit dieser Erneuerungen begründet.

Bei den Informationen berichteten Wellenhofer und Sigl über die bisherigen Gespräche und Erkenntnisse zur Gewinnung von Strom aus PV-Anlagen, die sowohl als Freiflächen- als auch als Dachanlagen in Mallersdorf sowie bei den Brunnen in Hofdorf bei Mengkofen geplant sind. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten sowie Probleme zum Beispiel bei der Bahnunterquerung zum Wasserwerk in Ettersdorf wurden aufgezeigt. Das Gremium war sich einig, dies so bald wie möglich umzusetzen und den „Sonnenstrom“ für die Wasserversorgung nachhaltig zu nutzen. Informiert wurde auch über erste Gespräche über Verbundleitungen zum Wasserzweckverband Straubing-Land, um sich bei Notfällen gegenseitig mit Trinkwasser versorgen zu können.

Der rot markierte Bereich wird erneuert.

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