Endlich barrierefrei
Kirchlichen Segen für Umbau im Wasserzweckverband
Bild: Auch der Hof mit Brunnen wurde neu gestaltet. Im Hintergrund ist der neue Anbau zu sehen. Zur Einweihung haben sich viele Ehrengäste eingefunden, alle zeigten sich sehr angetan vom Ergebnis.
Einen guten Grund zum Feiern gab es am Freitag beim Wasserzweckverband in Ettersdorf. Der Umbau ist abgeschlossen und die neuen Räume wurden ihrer Bestimmung übergeben. Den Segen dazu spendete der Mallersdorfer Pfarrer Pater Michael Raj.
Im neuen Sitzungssaal hatten sich die Gäste zur Feier eingefunden, denen ein herzlicher Willkommensgruß des Verbandsvorsitzenden Karl Wellenhofer galt. Viele der Bürgermeister aus den 14 Mitgliedsgemeinden und die Mitglieder des Werkausschusses hatten sich Zeit genommen und zeigten so ihre Verbundenheit mit dem Wasserzweckverband. Mallersdorf-Pfaffenbergs Bürgermeister war gekommen und auch die Architekten, Statiker und die Vertreter der am Bau beteiligten Firmen hatten sich zur Feier des gelungenen Werkes eingefunden. In Bayern sei die Segnung eines neuen Gebäudes gute Tradition, damit wurde Pater Michael um die Spendung des kirchlichen Segens gebeten. Ganz treffend zum Anlaß brachte der Geistliche die Lesung aus dem alten Testament zu Gehör, in der Mose von Gott die Weisung bekommt, Wasser aus dem Felsen zu schlagen. Nachdem in der heutigen Zeit die Wasserknappheit ein großes Thema werde, sei ein solches Wunder durchaus wünschenswert, meinte Karl Wellenhofer und dankte Pater Michael für die kirchlichen Handlungen.
Werkleiter Ludwig Sigl ging kurz ein auf die Geschichte des Wasserzweckverbandes Mallersdorf, der am 19.12.1963 gegründet wurde, weshalb man heuer auch das 60-jährige Jubiläum feiern wolle. 1969 wurde der Verwaltungssitz mit Sitzungssaal, zwei Wohnungen für die Wassermeister und das Maschinenhaus in Ettersdorf errichtet. 2021 wurden ein dritter Wassermeister ausgebildet und der bisherige Sitzungssaal zum Büroraum umgenutzt, somit war ein neuer Sitzungssaal nötig. Am 10 Mai fiel die Entscheidung für den Ausbau des Obergeschosses mit Sitzungssaal, sanitären Anlagen und Treppenhaus einschließlich Aufzug. Sigl zeigte in einer Präsentation auf, wie sich die Baumaßnahmen entwickelt hatten, die mit einer Bausumme von 400.000 Euro abgeschlossen werden konnten. Dabei hob er die gute Zusammenarbeit hervor mit allen Beteiligten seit Baubeginn im letzten Jahr. Die erste Sitzung des Werkausschusses konnte heuer schon Anfang März in den neuen Räumlichkeiten stattfinden. Besonders erwähnt wurde, daß nun endlich alles barrierefrei genutzt werden könne.
Landrat Josef Laumer lobte das gute Wasser, das hier zur Verfügung stehe. Dafür brauche es auch entsprechende gute Leute, die hier tätig seien und zum anderen auch zeitgemäße Gebäude. Das Bewußtsein der Menschen für den großen Wert des Wassers müsse vertieft werden, das hielt der Landrat für unumgänglich. Er gratulierte zum neuen Anbau, den er als sehr gelungen bezeichnete.
Architekt Ludwig Bindhammer bezeichnete den Umbau aufgrund des Bauens im Bestand und Aufrechterhaltung des Verwaltungsbetriebes schon als recht anspruchsvoll. Die Planungsvorgaben umfaßten einen größeren Sitzungssaal, Büros für die Wassermeister und einen geeigneten Sozialraum. Da es sich um ein für die Öffentlichkeit zugängliches Gebäude handelt, seien Aufzug und Brandschutzelemente erforderlich geworden. Als Herausforderung bezeichnete der Architekt die zusätzlichen nötigen Maßnahmen für den Sitzungssaal durch das Entfernen einer betonierten Tragwand. Es habe gute Lösungen gegeben auch in Bezug auf die niedrige Raumhöhe. Nach nicht eingeplanten Schwierigkeiten wie Corona-Pandemiezeit, überhitzter Bauphase mit wenigen Firmen, die Interesse an Umbauarbeiten zeigten und Lieferschwierigkeiten aufgrund des Ukrainekrieges habe sich der Bau etwas verzögert, so der Architekt. Er konnte jedoch feststellen, alles sei doch wie geplant umgesetzt worden und man sei im Wesentlichen auch im Kostenrahmen geblieben. Sein Wunsch galt den Mitarbeitern des Wasserzweckverbandes für viel Freude in den neuen Räumen, bevor er den Schlüssel an den Verbandsvorsitzenden Karl Wellenhofer überreichte.
Pater Michael spricht das Segensgebet für die neuen Räume |
Der Bau ist abgeschlossen |
Gratulation zum gelungenen Umbau, von links: Verbandsvorsitzender Karl Wellenhofer, Landrat Josef Laumer, Werkleiter Ludwig Sigl |