Wasserzweckverband Mallersdorf investiert über 4 Millionen

Werkausschuss vergibt viele Aufträge für 2025

Mallersdorf-Pfaffenberg
Das Versorgungsnetz des Wasserzweckverbandes (WZV) Mallersdorf erstreckt sich über 14 Gemeinden, weist fast 1000 km Leitungen auf, hat 8 Tiefbrunnen, 2 Quellen, 7 Hochbehälter und 2 Wassertürme mit einem Speichervolumen von über 10.000 Kubikmetern. Der Verband wurde 1963 gegründet und viele der Anlagen sind schon einige Jahrzehnte in Betrieb. „Um sowohl die gewohnt hohe Versorgungssicherheit als auch die Qualität des Trinkwassers weiterhin zu gewährleisten, muss jedes Jahr in die Erneuerung der Infrastruktur investiert werden“, so Vorsitzender Wellenhofer. So wird heuer die 1,8 km lange Wasserleitung in der Ortsdurchfahrt Mettenbach, Markt Essenbach mit Kosten von rund 1,4 Mio. Euro erneuert, da hier schon öfters Rohrbrüche aufgetreten sind. Die Arbeiten führt die Fa. Sommer aus Wegscheid aus. Auch in der Tundinger Straße in Unterhollerau, Gemeinde Moosthenning, wird auf 450 m eine neue Wasserleitung mit Kosten von ca. 250.000 € verlegt. Hier ist auch das eigene Personal bei der Verlegung der Leitung mit im Einsatz. In der Bahnhof- und St.-Valentin-Straße in Eggmühl, Markt Schierling, werden im Zuge der Straßensanierung durch die Fa. Swietelsky aus Biburg rund 35 Hausanschlussschieber ausgetauscht. Kosten rund 50.000 €.

Sanierung Hochbehälter Hainkirchen

Nachdem in den letzten Jahren bereits 3 Hochbehälter saniert worden sind, ist jetzt der Hochbehälter Hainkirchen, südlich von Mallersdorf an der Reihe. Dieser Speicher ist ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Laber- und Aitrachtal, um bei Störungen in der Wassergewinnung aus den Brunnen sich gegenseitig mit Trinkwasser versorgen zu können. Bei der Generalsanierung mit Kosten von ca. 2 Mio. Euro, die sich auf 2 Jahre erstreckt, werden die 2 Wasserkammern mit Edelstahl ausgekleidet und das Pumpwerk sowie die Außenabdichtung erneuert. Der Hochbehälter bekommt einen eigenständigen Stromanschluss, die Elektrik wird erneuert und eine PV-Anlage für die Eigenstromnutzung wird installiert. Für heuer sind vorläufig rund 1,2 Mio. Euro eingeplant, die bisher beauftragten Firmen kommen alle aus Niederbayern, u.a. Fahrner-Bau aus Mallersdorf.

Eine eigene Pumpanlage zur Erhöhung des Drucks bekommt der Wasserturm bei Bayerbach, wodurch nicht nur die Versorgungssituation der dortigen Abnehmer sondern auch die Löschwasserbereitstellung verbessert wird. Dazu braucht es ebenfalls einen eigenständigen Stromanschluss. Gesamtkosten ca. 60.000 €.

Auch die Erschließung von zwei kleineren Baugebieten ist fest eingeplant. Zum einen 8 Parzellen in Mühlhausen, Gemeinde Mengkofen und zum anderen das „Baugebiet Feuchtener Feld“ in Bayerbach mit über 30 Parzellen. Die Gesamtkosten liegen hier bei knapp 350.000 €.

Komplett erneuert wird die „Herzkammer“ des Verbandes im Wasserwerk in Ettersdorf, das Prozessleitsystem. Über diese technische Anlage, Baujahr 2000, für die es keine Ersatzteile mehr gibt, werden u. a. alle Brunnen und Pumpen gesteuert, Betriebs- und Wasserstände überwacht oder der Bereitschaftsdienst bei Störungen alarmiert. Den Auftrag für das neue System mit Kosten von ca. 850.000 € hat die Firma Pfanzelt aus Vilsbiburg erhalten.

Umgelegt werden wird die Fernleitung von Martinshaun bei Ergoldsbach nach Unterunsbach. Auf dem Gelände der ehemaligen Disco auf dem Unsbacher Berg errichtet eine Firma jetzt Logistikhallen und so muss die 200er Leitung auf eine Länge von 400 m zu Gesamtkosten von ca. 250.000 € durch die Fa. Rieder aus Bayerbach neu verlegt werden.

Neue Fernleitung zum Hochbehälter Postau

Auch für nächstes Jahr wurden bereits die Weichen gestellt und der Planungsauftrag zur Auswechslung der Fernleitung von Unterköllnbach zum Hochbehälter Postau beschlossen. Über diesen Speicher werden die Bürger von Weng, Postau und bis nach Oberwattenbach versorgt und somit ist die Anlage ein wichtiger Verteilungspunkt.

Damit die Techniker des WZV gut ausgerüstet zu den weitläufigen Arbeitsorten in dem 563 qkm großen Versorgungsgebiet kommen können, werden u. a. die Dienstfahrzeuge sukzessive ausgetauscht. So wird heuer ein 8 Jahre altes Fahrzeug mit ca. 180.000 km Fahrtleistung durch einen Ford Transit mit Allrad zum Preis von rund 43.000 € ersetzt.

Erstmals wird auch eine mobile Druckerhöhungsanlage angeschafft, mit der die Versorgung bei Wartungsarbeiten oder Rohrbrüchen weiterhin aufrechterhalten werden kann. Dieses Gerät fertigt die Fa. Wilo aus Hof für knapp
13.000 € an. Werkleiter Ludwig Sigl, der mit den einzelnen Planern und technischem Leiter Martin Burgmeier diese Maßnahmen bestens vorbereitet hatte, zeigte sich sehr zufrieden, weil mit diesen Investitionen auch künftig die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Er wies aber auch darauf hin, dass künftig die Ausgaben mit dem steigenden Alter der Leitungen und Anlagen sicher noch mehr werden.

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