Neuer Brunnen für die nächsten Generationen!

Anlässlich des Weltwassertages am 22. März mit dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“ lud der Wasserzweckverband zu einem Ortstermin in Hofdorf bei Mengkofen an der dortigen Brunnenbohrstelle ein.

Und so fand sich eine Woche vor dem höchsten Feiertag der Wasserbranche eine ganze Gruppe engagierter Wasserschützer und Wasserexpertinnen an der Baustelle zusammen, um sich über die aktuelle Bohrung, und drängende allgemeine Fragen der Wasserversorgung auszutauschen.

Die kleine Freiluftversammlung war durchaus hochkarätig besetzt. Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren: Der Verbandsvorsitzende des Wasserzweckverbandes Mallersdorf, Herr Karl Wellenhofer, Herr Dr. Schätz, Geologe des Ingenieurs-Büros IGWU aus Markt Schwaben, Ludwig Sigl Werkleiter des Wasserzweckverband Mallersdorf, Herr Reimund Neumaier von der AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ der Regierung Niederbayern, Herr Markus Schmitz, Werkleiter der Wasserzweckverbände Mittlere Vils/Oberes Kollbachtal/Rottal, Herr Thomas Hieninger, Bürgermeister der Gemeinde Mengkofen, Herr Dr. König vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, Herr Sebastian Tafelmeier, Brunnenbohrmeister und Geschäftsführer der Tafelmeier Tiefbrunnen-Bau GmbH, Herr Martin Burgmeier, Technischer Leiter, drei Vertreterinnen des Wasserwirtschaftsamtes Landshut, Frau Lieb, Frau Dasch und Frau Lenert, und die PR-Beauftragte des Wasser-Info-Teams Katrin Zwickl.

Die beiden Werkleiter Ludwig Sigl und Dipl. Ingenieur Markus Schmitz waren nicht nur in ihrer Funktion als Wasser-Experten anwesend, sondern auch als Vertreter des Vorstandes vom Wasser-Info-Team Bayern e.V. und der ARGE Wasser/Abwasser Niederbayern/Oberpfalz.

Schon bei der Begrüßung betonte Herr Karl Wellenhofer den hohen Stellenwert des Trinkwassers für die kommunale Daseinsvorsorge, und bedankte sich bei allen Teilnehmenden für ihr Erscheinen. Alle Anwesenden eint ein unermüdliches Engagement für den Erhalt der hohen Qualität des bayerischen Trinkwassers, aber auch ein bisschen die Sorge in Bezug auf Klimaveränderung, Grundwasserbelastungen und aktuelle politische Weichenstellungen. „Wasser muss auch zu 100 % in der Politik ankommen. Das ist aktuell noch nicht so der Fall, wie wir es uns wünschen würden, aber steter Tropfen höhlt den Stein.“ Er sprach dabei auch die Preiserhöhung im Versorgungsgebiet des Zweckverbands an: „Wir haben jetzt von 1,09 Euro auf 1,45 Euro erhöht, weil vor allem der Sanierungsbedarf des fast 1.000 Kilometer langen Leitungsnetzes stetig steigt. Von den Preissteigerungen kann man ja bei vielen anderen Rohstoffpreisen wie Heizöl, Diesel oder Erdgas nur träumen. Natürlich kann man das nicht eins zu eins vergleichen, aber 1,45 Euro für tausend Liter Trinkwasser ist doch wirklich immer noch kostengünstig.“

Herr Dr. Schätz erklärte den Anwesenden die technischen Hintergründe der Bohrung, Details über die Bodenbeschaffenheit, die technischen Verfahren zum Verschluss des alten Brunnens und zur Bohrung des Neuen. Der neue Brunnen wird rund 130 Meter tief, soll 35 Liter pro Sekunde liefern und wird ca. 1,1 Mio. Euro kosten.

Herr Sigl bemerkte dazu, dass es „aber auch sehr gute Ansätze gibt, alte Brunnen zu sanieren, wo es noch geht. Bei diesem war es zwar leider aus technischen Gründen nicht mehr möglich, aber die Wasserbranche achtet sehr darauf, immer noch kostengünstiger, nachhaltiger und umweltverträglicher zu arbeiten.“.

Herr Neumaier von der Regierung Niederbayern lobte die Bestrebungen der anwesenden Wasserversorger, so ein deutliches Augenmerk auf den Grundwasserschutz zu legen. „Wir von der AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ finden das natürlich gut. Das ist ja das Schöne, wir ziehen alle an einem Strang.“ Zum Thema Grundwasserschutz stellte Herr Neumaier noch kurz sein Projekt von Wasserschutzweizen und Wasserschutzbrot vor. Es gibt mittlerweile auch in Niederbayern einige Bäckereien, die den Wasserschutzweizen verarbeiten. Auch hier können ein paar Cent mehr ein kleiner Beitrag des Verbrauchers zugunsten der Umwelt und des Grundwassers sein.

Der Werkleiter Markus Schmitz des WZV Mittlere Vils informierte die Gruppe über die Verbundleitung des Wasserzweckverband Mallersdorf mit den Stadtwerken Dingolfing. „So kann man sich in Notlagen aushelfen. Und Notlagen hatten wir bereits, und wenn man sich die Entwicklung ansieht, könnten es noch mehr werden. Ich bin froh, dass wir sie haben – diese Verbünde bieten Versorgungssicherheit, und das ist grade in unserer Branche elementar.“

Herr Dr. König hielt seine Ansprache kurz, und fügte nur noch hinzu, dass er mit allem Gesagten einverstanden sei. Wasser, Baustelle und frische Luft lassen so manche Versammlung ein bisschen lockerer werden.

Herr Wellenhofer verabschiedete sich beim Geschäftsführer der Tafelmeier Tiefbrunnen-Bau GmbH, Sebastian Tafelmeier, dem er eine sehr gute Arbeit bestätigte, schmunzelnd mit den Worten: „Gut bohr, oder wie sagt man bei Euch?“. „Glück auf!“ war die spontane Antwort von Herrn Tafelmeier.

Na dann: Glück auf für den neuen Brunnen bei Hofdorf in der Gemeinde Mengkofen.

Von Links: Therese Lieb, Charlotte Lenert, Ines Dasch, Markus Schmitz, Raimund Neumaier, Dr. Rainer König, Karl Wellenhofer, Martin Burgmeier, Thomas Hieninger, Sebastian Tafelmeier, Dr. Michael Schätz, Ludwig Sigl

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